Angemessene Kosten einer Übersetzung

Wie viel darf eine gute Übersetzung eigentlich kosten? In welchem Verhältnis stehen die Qualität der Übersetzung, das Fachgebiet und der Bearbeitungsstand des Ausgangstextes zum Wert der geleisteten Sprachendienste? Woran können Sie sich als Auftraggeber orientieren?

In der Broschüre „Übersetzung – keine Glückssache“ erfahren Sie, welche Faktoren Einfluss auf PreisLieferzeiten und Qualität haben und wie die Qualifizierung und Spezialisierung von Übersetzern das Arbeitsergebnis beeinflusst.
Dieser Leitfaden für Auftraggeber wurde durch namhafte nationale und internationale Dolmetscher- und Übersetzerverbände veröffentlicht und steht ausdrücklich allen Interessierten zum Download als PDF zur Verfügung.

 
 

Englischer Originaltext “Translation. Getting it Right.
A guide to buying translation”
Chris Durban ©2011
Deutsch von Holger Loddeke

 
 
 
 

Eine Leseprobe:
Kosten: Übersetzungskosten können auf einer Skala von 1 bis 10 variieren. Während einerseits hohe Kosten nicht unbedingt eine Garantie für hohe Qualität sind, können Sie unterhalb eines bestimmten Preisniveaus kaum noch mit einer auch nur halbwegs befriedigenden Übersetzungsqualität rechnen.
Erwarten Sie nicht, dass ein Übersetzer, der nur wenig mehr verdient als ein Babysitter, Ihrem Unternehmen auf dem internationalen Markt zu dem Ansehen verhilft, das es verdient.
Seien Sie realistisch: Wie viele Seiten kann ein Übersetzer pro Stunde verarbeiten? Wie lange muss er an einem Text herumfeilen, bis dieser Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung angemessen darstellt? (Wie viel Zeit hat Ihr Team für das Original aufgewendet?)
Überlegen Sie bei der Auswahl eines Übersetzungsdienstleisters, wie hoch die Entwicklungskosten des Produkts waren, das Sie im Ausland vermarkten wollen. Wenn Sie sich eine professionelle Übersetzung nicht leisten können, sind Sie vielleicht noch nicht bereit für den internationalen Markt.
Professionelle Übersetzungsbüros mögen zwar auf den ersten Blick teurer sein, jedoch bieten sie Zusatzleistungen (Übersetzerauswahl, Projektmanagement, Qualitätskontrolle, Dateikonvertierung usw.), die Ihnen im Endeffekt viel Zeit und Kosten sparen helfen.“

Lassen Sie nur Endfassungen übersetzen: Im hektischen Zeitalter des „Time-to-Market“ scheint es auf den ersten Blick eine große Zeiteinsparung zu sein, die Übersetzung auf Grundlage eines noch in Arbeit befindlichen Entwurfs zu beginnen. Im Endeffekt ist dieser Ansatz jedoch weitaus zeitaufwendiger – und damit kostspieliger – als auf die Endfassung zu warten. Hinzu kommt, dass es durch die Vielzahl von Zwischenversionen fast unausweichlich zu Verwechslungen und Missverständnissen kommt.“

… Fragen ist Gold: Niemand liest Ihre Texte aufmerksamer als Ihre Übersetzer. Dabei stoßen diese immer wieder auf Abschnitte, die nicht verständlich genug sind und einer weiteren Erklärung bedürfen. Seien Sie dankbar für diese Hinweise, denn sie helfen Ihnen, das Original zu verbessern.“

Fachwissen ist Macht: Wenn Sie fünf verschiedene Personen auffordern, eine kurze Produktbeschreibung zu verfassen, erhalten Sie fünf grundverschiedene Entwürfe, manche mehr, andere weniger verständlich. Wer mit dem Produkt oder dem Thema besser vertraut ist, dem gelingen in der Regel auch die besseren Texte. Nicht anders verhält es sich mit Übersetzungen.
Nach Möglichkeit sollten Sie nicht nur die Projektmanager persönlich kennen, sondern auch die Übersetzer, die Ihre internationalen Texte für Sie produzieren. Und achten Sie darauf, dass auch Sie bei Ihren Übersetzern bekannt sind.“